Mittwoch, 1. Dezember 2010

Karma... Ein Gedankenspiel!

Karma ist so ein Thema das beschäftigt jeden Tag, v.a. wenn man irgendwie, unbewusst danach lebt. Man sagt doch noch schnell mal: nein, das kann ich nicht machen, das gibt schlechtes Karma. Oder: heute habe ich gutes Karma gesammelt.
Mal rasch Herrn Wikipedia gefragt, was Karma denn genau ist, findet man folgende Definition:

Karma bezeichnet ein spirituelles Konzept, nach dem jede Handlung – physisch wie geistig – unweigerlich eine Folge hat. Diese muss nicht unbedingt im aktuellen Leben wirksam werden, sondern kann sich möglicherweise erst in einem der nächsten Leben manifestieren.

Also ausgedeutscht: alles was ich tue, oder denke hat Folgen, unmittelbar danach, später, oder im nächsten Leben. Ist nun also Gedankengut Karma beeinflussend? Was macht man also mit der älteren Dame, mit den Pumps und Schlauchbootlippen, die mit ihrem, für ihr Alter, zu kurzen Mini durch die Strassen flaniert, direkt vor mir… Man kann ja ungut weggucken, geschweige denn sich innerlich nicht etwas darüber amüsieren. Gibt es also mieses Karma für böses Gedankengut, ja vielen Dank auch!! Dadurch wird das Karma aber wohl nicht zu schlecht beeinflusst, oder? Somit könnte man dies mit einer kleinen, netten Geste (z.B. der netten Dame an der Supermarktkasse einen "Guten Abend" wünschen) wieder neutralisieren. Was jedoch, wenn nur ein böser Gedanke, deinem Zukunfts-Ich zwei zusätzliche Beine wachsen lässt und du als Lebewesen niederer Ranges wiedergeboren wirst, als Kartoffelkäfer, oder als Lemur. Tschuldigung, Lemure tun ja niemandem was, und sehen irgendwie knuffelig aus, aber will  man deshalb als glupschäugiger Wollknäuel wiedergeboren werden? Neh! Eine weitere Frage zum Thema Karma ist, ob man dies bewusst beeinflussen kann, also: wenn man dem Bettler in der Unterführung sein Dessert schenke, und sich anschliessend denke: Oh, das gibt sicher gutes Karma!! Bekomm man dann wirklich gutes Karma, oder eben doch eher mieses, weil man berechnend war und nur Gutes tat dem guten Karma zuliebe?  
Das Ziel ist also noch immer möglichst viel gutes Karma zu sammeln um im nächsten Leben Prinzessin, Starlett oder It-Girl zu werden. Oder vielleicht auch die erste Präsidentin der USA (falls es denn möglich ist, in einer anderen Staatsbürgerschaft wiedergeboren zu werden, ist dies möglich?). Nimmt man das Beispiel der Prinzessin, so ist doch klar, dass diese im nächsten Leben als was noch besseres (geht ja gar nicht, aber egal!) wiedergeboren wird, da sie andere Mittel hat als wir 0815-Bürger, um Gutes zu tun und somit Plus-Karma zu sammeln. Ist Karma also käuflich? Oder gehen wir mal soweit… Es gab ja schon viele, böse Diktatoren in der Vergangenheit (und zurzeit auch einen sehr kleinen, ca. da: 39°5'22"N 125°49'54"E), diese werden, da sie Böse waren bestimmt als irgendwas "niedriges" wiedergeboren, z.B. einer Wespe. Diese schwirrt einem im Sommer über dem Kopf, man fürchtet sich vor ihrem Stachel und macht sie platt,- Tiermörder! -> mieses Karma, und das für das Töten von Stalins Wiedergeburt.
Als Fazit dieses Gedankenspiels über Karma lässt sich also sagen: Karma ist demnach nicht nur käuflich, sondern auch unfair. Kein Wunder ist laut Herrn Wikipedia das letzte Ziel im Leben, überhaupt kein Karma zu erzeugen!

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